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Joachim Löw macht während der Fußball-WM 2014 im edlen Pullover aus Kaschmir mit V-Ausschnitt von sich reden. Der verstorbene Apple-Mitbegründer Steve Jobs trug ständig schwarze Rollkragenpullover, sie waren auch das Erkennungszeichen der Existenzialisten der 50er Jahre. Ohne seinen gelben Pullunder wiederum verließ Hans Dietrich Genscher erst gar nicht das Haus. Kaum zu glauben, dass Pullover bis 1930 ein modisches No-Go und alles andere als gesellschaftsfähig waren. Seine Akzeptanz fanden der Pulli erst, als die Menschen sich mehr und mehr für Sport interessierten. Beim Sport nämlich war er ein praktisches Kleidungsstück. Nach und nach wuchs damit auch die Popularität der Pullover. Seit den 1960er galten Herren-Pullover nun endlich als ernst zu nehmende Klassiker, die sogar ohne Krawatte unter dem Jackett getragen werden durften. Ganz dicke kam es zwischen den 70er und 80er Jahren: Mit der alternativen Öko-Bewegung wurde Selbstgestricktes aus Naturwolle populär. Heute haben Pullover für Männer immer Saison: Während Pullover für Herren aus Kaschmir und Merinowolle eher für die kalte Jahreszeit geeignet sind, sind Pullis und Sweatshirts aus Baumwolle die beste Wahl für Frühling und Sommer.
Es gibt sie mit vielen verschiedenen Ausschnittformen. Die Klassiker allerdings sind Rundhals- und V-Ausschnitt. Diese beiden Formen haben auch das Zeug zum seriösen Business-Outfit. Wenn im Winter Hemd und Anzug gegen die Kälte nicht ankommen, können Pullover mit V-oder rundem Ausschnitt über dem Hemd und unter der Anzugsjacke getragen werden. Vorteil der Modelle mit V-Ausschnitt: Sie bringen eine Krawatte besser zur Geltung. Bei einem Rundhals darf der Kragen des Hemdes nicht über den Pullover gezogen werden - ein Button-Down-Hemd schafft hier Abhilfe. Ob er schließlich Zugang zur Chefetage bekommt, liegt natürlich auch am Dresscode der Firma - und an dem Material des Pullis. All zu grober Strick ist nicht geeignet, besser man wählt Modelle aus feinem Garn. Roll- oder Stehkragen, Polo-Pullover oder Troyer hingegen sind generell eher etwas für die Freizeit.
Die neuen Herrenpullover sind figurnah geschnitten, deshalb sehen sie auch zu schmalen Jeans sehr elegant aus. Wer also plant, unter dem Pullover noch ein Hemd zu tragen, sollte das bei der Größenwahl beachten. In jedem Fall sollten die Ärmel bis zum Handgelenk reichen und auch die Schulterpartie muss passen.
Die deutsche Übersetzung für „Sweatshirt“ - also Schweißhemd - ist schon diskriminierend für den modischen Allrounder. Doch vor rund 90 Jahren trug man die Sweatshirts wirklich nur für schweißtreibende Sportarten. US-Sportler liebten ihre Sweater aus hautfreundlicher Baumwolle. In den 60ern begann man, die bisher sehr einfachen Modelle mit Schriftzügen der Universitäten zu versehen, so dass sie mehr und mehr zum Erkennungsmerkmal wurden und an Symbolkraft gewannen. Ihr Siegeszug konnte beginnen. Auch heute ist es die Mischung aus Style und Funktion, die Sweatshirts so verführerisch macht. Sie sind immer angenehm zu tragen, das weiche Material aus reiner Baumwolle ist einfach gemütlich, atmungsaktiv und hautfreundlich. Für einen unkomplizierten, lässigen Look sind Sweatshirts, Sweatjacken und Hoodies die richtige Wahl. Der Streetwear-Style gelingt Dir mit ihnen immer. Ob mit Schrift-Applikationen oder mit Prints, einfarbig oder mit Muster, mit Ziernähten oder Patches, ganz klassisch in graumeliert, mit Kapuze oder lieber ohne?
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